Guimarães, Portugal (Tag 131 – 10.460 km)
Angekommen in Guimarães, der Geburtsstadt Alfons I., dem ersten König Portugals, werden zuallererst wieder unsere Vorräte aufgefüllt, da in unserem Keller gähnende Leere herrscht.
Danach geht es an die Tankstelle zum Luft prüfen. Wir hatten in Porto festgestellt, dass unser linker Vorderreifen irgendwie komisch aussieht. Und tatsächlich: Statt der benötigten 5.5 bar, hat er nur noch 1.9(!) bar Druck. (Beim Fahren ist das gar nicht aufgefallen.) Also füllen wir erst mal wieder die Luft auf und fahren zu dem Parkplatz direkt an der Burg, wo wir auch übernachten wollen.
Dann prüfen wir, ob es in der Nähe eine Werkstatt oder einen Reifenhändler gibt. Glücklicherweise gibt es einen Norauto (so ähnlich wie in Deutschland ATU) gar nicht so weit von uns. Dort planen wir am nächsten Tag mal vorbei zu fahren.
Denn jetzt wollen wir erst mal was von der Stadt sehen. Die Burgruine, neben der wir stehen, ist schnell besucht. Sie bietet einen schönen Ausblick über die Stadt und auf den Paço dos Duques de Bragança, einen der prächtigsten Adelssitze des 15. Jahrhunderts, den wir auch gleich noch besichtigen. Weiter geht es in den historischen Ortskern, der von der UNESCO zum Welterbe ernannt wurde. Wir spazieren durch eine durchaus gut erhaltene bzw. wieder aufgebaute Altstadt, mit typischen kleinen Gässchen und tollen alten Gebäuden.
Am nächsten Tag geht es dann morgens mit der Gondel auf den Berg um den Parque de Pena zu besichtigen. Dies ist ein wirklich schön angelegter Park mit Kapelle, Felsengärten, Hotels und Kneipen. Anschließend lassen wir uns noch auf ein gemütliches Mittagessen in der Altstadt nieder, bevor wir uns den unangenehmeren Dingen widmen; unserem Reifen.
Also, auf zu Norauto und erst mal fragen, ob die überhaupt bei Wohnmobilen Reifen wechseln und unseren Ersatzreifen anbringen können. Dort ist alles gar kein Problem. Schnell wird der Nagel gefunden, der sich in unser Rad verirrt hat. Der Mechaniker bestätigt uns, dass er den Reifen schnell und sicher reparieren kann. Wir staunen ganz schön und sind eine halbe Stunde später mit einem geflickten Reifen für 11,90 EUR auf der Weiterreise.