Clifden & Connemara National Park (WAW), Irland (Tag 197 – 15.744 km)

Connemara, Irland

Von Galway aus folgen wir dem Wild Atlantic Way nach Clifden. Den Ort lassen wir heute aber links liegen und begeben uns direkt auf den 11 Kilometer langen Sky Road Loop. Diese Panorama-Straße führt entlang einer Landzunge hoch übers Meer. Wir haben – im Rahmen der witterungsbedingten Eintrübung – fantastische Ausblicke auf den fjordähnlichen Meeresarm, die Clifden Bay, und einige vorgelagerte Inseln.

Connemara National Park

Auf dem Wild Atlantic Way erreichen wir nun Claddaghduff. Dort gibt es eine Straßenverbindung vom Festland auf die Insel Omey – aber nur bei Niedrigwasser! (Erinnert ein bisschen an die Passage du Gois, die wir in Frankreich gesehen haben.) Aktuell ist gerade Ebbe und wir könnten mit dem Auto auf die Insel fahren. Zumindest theoretisch. Die Straße besteht allerdings nur aus nassem Sand und wir wissen nicht, wie viel sie verträgt. Also sparen wir uns das riskante Vergnügen. Wir wollen keinesfalls unser Womo an den Atlantik verlieren. 😉
Im Connemara Nationalpark angekommen besuchen wir das dazugehörige Besucherzentrum in Letterfrack. Neben einem leckeren Imbiss werden wir hier auch mit allerlei Informationen über das Moor versorgt, das einen wesentlichen Teil des Nationalparks prägt und insbesondere in der Vergangenheit auch ein wichtiger Rohstofflieferant war. Natürlich wollen wir auch einen kleinen Rundwanderweg begehen, um ein paar Eindrücke und Ausblicke mitzunehmen. Leider beginnt es aber nach wenigen Minuten so heftig zu regnen, dass wir mangels Regenhosen unsere Runde im Rekordtempo beenden müssen – und zurück zum Womo hetzen.

Nach dem Kleiderwechsel geht es zur Kylemore Abbey und dem dazugehörigen Mauergarten.
Das Kloster wurde 1867 als Schloss erbaut und war bis Anfang des 20. Jahrhunderts durchgehend bewohnt. Im Jahr 1920 kaufte die Gemeinschaft der Nonnen des Benediktiner Ordens das Schloss und eröffnete 1923 darin eine Mädchenschule mit Internat. Dort wurden zahlreiche ausländische Schülerinnen, sogar aus den USA und Asien, unterrichtet. Selbst zwei indische Prinzessinnen waren in den 30er Jahren unter den Schülern. Ab dem Jahr 2000 waren die Schülerzahlen dann immer schwächer und 2010 musste die Schule endgültig schließen. Heute kann man 5 Räume in dem ehemaligen Schloss besichtigen und in der Ausstellung viel über die bewegte Geschichte des Anwesens erfahren.
Der Viktorianische Mauergarten ist ein 2,4 Hektar großer Garten. Früher befanden sich hier 21 Gewächshäuser sowie ein Kräuter- und Blumengarten. Zwei der Gewächshäuser wurden wieder aufgebaut, die anderen verfielen über die Jahre hinweg und es sind aktuell nur noch die Grundmauern zu sehen. Bei schönerem Wetter hätten wir uns hier sicher etwas länger aufgehalten, aber da schon wieder Regen einsetzt geht es für uns nach einem kurzen Rundgang zurück zum Womo.

Wir umfahren noch den 15 Kilometer langen Killary Harbour, Irlands einzigen echten Fjord und bleiben dann an den Ashleigh Falls für die Nacht stehen.

Unser Campingplatz bei Clifden:
Clifden Camping and Caravan Park, Shanakeever, Clifden, County Galway / www.clifdencamping.com

Unser Übernachtungsplatz an den Ashleigh Falls:
Ashleigh Falls Besucherparkplatz (in der Nebensaison konnten wir hier problemlos stehen; keine Verbotsschilder)