Bassin d’Arcachon, Frankreich (Tag 145 – 11.722 km)
Die Côte d’Argent lässt sich in einen Nord- und einen Südteil unterteilen. Die Grenze liegt in etwa am Bassin d’Arcachon, einer Meeresbucht, die von der Landzunge des Cap Ferret vom Atlantik getrennt wird. In der Bucht befindet sich eines der größten Austernzuchtgebiete Frankreichs.
Grande Dune du Pilat
Auf dem Weg zu unserem Campingplatz in Arcachon besuchen wir die Grande Dune du Pilat, die größte Wanderdüne Europas. Sie ist bis zu 110 Meter hoch, 500 Meter breit und ca. 2,7 Kilometer lang. Neben der Klosterinsel Mont-Saint-Michel, die wir im Laufe unserer weiteren Reise auch noch besuchen möchten, ist die Düne das zweithäufigst besuchte Naturdenkmal Frankreichs. Kein Wunder eigentlich. Der Ausblick ist tatsächlich spektakulär, und das obwohl wir an diesem Tag nicht mal die beste Fernsicht haben.
Arcachon
Mit dem Camping Club d’Arcachon erreichen wir unser nächstes Etappenziel. Den gut ausgestattete Campingplatz haben wir ausgewählt, um unsere leeren Kleiderschränke wieder zu füllen: Es ist Waschtag! Und somit ist es auch nicht ganz so tragisch, dass das Wetter trüb und teilweise regnerisch ist.
Trotzdem machen wir uns irgendwann auch auf den Weg, um über die Uferpromenade zu schlendern. Nicht zuletzt, weil die Mägen knurren und wir mal wieder einer Tripadvisor Restaurant-Empfehlung folgen wollen. Und wir werden nicht enttäuscht. Die Top-Empfehlung ist (an diesem Tag) zu unserer Überraschung kein Fisch- oder Austern-Lokal, sondern eine kleine Crêperie. Im „Saison 2“ werden uns fantastische Galettes als Hauptgericht und überragende Crêpes zum Dessert serviert. Die Auswahl ist riesig und Qualität und Geschmack wirklich top! Das Restaurant können wir also unbedingt weiter empfehlen.
Tja, und das war es dann auch schon wieder mit Arcachon. Der beginnende Regen und auffrischende Wind treiben uns zügig zurück ins Womo, wo wir eh noch die Wäsche falten müssen.;)
Cap Ferret
Obwohl eine Fahrt mit dem Schiff von Arcachon ans Cap Ferret auch nett gewesen wäre, entscheiden wir uns, doch mit dem Wohnmobil zu fahren. Die Fahrt auf diese Landzunge zieht sich unter anderem wegen verschiedener Durchfahrtsbeschränkungen für hohe (3,3 m) und schwere (4,0 t) Fahrzeuge etwas in die Länge. Aber so sehen wir immerhin einige der kleinen Orte, die rund um das Bassin d’Arcachon um die Gunst der Touristen buhlen.
An der äußersten Spitze des Cap Ferret, am „La Pointe“, erreichen wir einen (vorübergehend?) gesperrten Strand. Ob das aus Gründen des Naturschutzes oder zur Gefahrenabwehr für Besucher geschieht, erschließt sich uns nicht wirklich. Jedenfalls leidet der Bereich unter verstärkter Erosion.
Ist aber heute nicht weiter tragisch für uns. Wir haben trotzdem einen schönen Blick auf die Düne von Pilat – diesmal von „gegenüber“.
Vor dem Rückweg stärken wir uns mit einem Picknick am Hafen von Claouey. Hier können wir unsere Brotzeit sogar mit einer Portion frischer Austern direkt vom Züchter/Fischer ergänzen. Und das zu einem sehr günstigen Preis im Vergleich zu den vielen Austern-Restaurants, die rund um das Bassin Verkostungen anbieten.
Lanton
Die letzte Nacht am Bassin d’Arcachon verbringen wir auf einem freien Stellplatz in Lanton. Er liegt fast unmittelbar am Ostufer des Becken, so dass wir auch noch die letzten Sonnenstrahlen des wirklich schönen Tages genießen können.