El Rocío, Spanien (Tag 88 – 8.748 km)

Leider ist der erste Morgen zurück in Spanien dicht bewölkt. Laut Wetterbericht steht vielleicht sogar noch ein Regenschauer an.
Macht aber nichts. Wir haben uns für diesen Tag eine längere Etappe vorgenommen.
Unser Ziel ist der Campingplatz La Aldea in El Rocío am Rand des Naturschutzgebiets Coto de Doñana. Der Platz ist sehr gepflegt, so dass wir entscheiden, noch 3 Nächte zu bleiben, bevor wir nach Portugal weiterreisen.
Einen Tag nutzen wir für „Fahrzeugpflege“ und um unsere Wäsche zu waschen. Muss ja auch mal gemacht werden.
Am nächsten Tag flanieren wir dann durch El Rocío – und haben großes Glück, dass es überhaupt was zu sehen gibt:
Normalerweise leben hier keine 1.000 Einwohner im Ort. Ist also eher nicht viel los, sollte man meinen. Nur an Pfingsten strömen wohl Tausende Wallfahrer aus ganz Spanien – sogenannte Bruderschaften – zur traditionellen Romería hierher, viele davon auf Pferd oder Kutsche. Passenderweise gibt es keine Teerstraßen, sondern nur unbefestigte Sandpisten durch malerische weiße Häuschen. Es findet dann ein großes Fest statt, mit einer Prozession, während der die Madonnenstatue aus der Ermita del Rocío durch den Ort getragen wird.
Nun ist dieses Wochenende bekanntlich nicht Pfingsten. 😉 Trotzdem sind aus uns unbekanntem Grund zahlreiche Bruderschaften angereist und bevölkern mit Pferden, Kutschen und allerhand Bier und Wein die Straßen. Es dürfte zwar nicht soviel los sein wie im Mai/Juni; aber trotzdem bekommt man ein Gefühl dafür.