Großraum Stockholm, Schweden (Tag 252 – 20.125 km)

Drottningholm, Schweden

Von Nyköping aus erreichen wir nun den Großraum Stockholm. Bevor wir uns der Hauptstadt selbst widmen, wollen wir erst ein paar Ziele im Umland besuchen. Leider wird unsere Tour durch Schlösser und Parks bereits nach der zweiten Station jäh unterbrochen. Doch dazu später mehr …

Schloss Gripsholm

Die erste Station legen wir in Mariefred ein. Dort liegt das Schloss Gripsholm direkt am Ufer des riesigen Mälaren Sees, der bis Stockholm reicht. Im Schloss befindet sich insbesondere die (sehr umfangreiche) Staatliche Porträtsammlung.
Nach der Besichtigung des Schlosses und einem Spaziergang durch den malerischen Garten fahren wir noch auf die Insel Ekerö. Dort stehen wir günstig eine Nacht frei und es nur noch ein Katzensprung zu unserem nächsten Ziel.

Schloss Drottningholm

Lovön ist eine weitere Insel im Mälaren See und dort befindet sich die königliche Residenz, Schloss Drottningholm. Ein Teil des Schlosses ist für die Öffentlichkeit gesperrt, denn er wird von König Karl XVI Gustav und seiner Sylvia bewohnt. Die beiden begrüßen uns jedoch nicht persönlich, weil sie derzeit wohl im Urlaub auf Öland verweilen.
Einen anderen Teil des Schlosses können wir im Rahmen einer Führung aber besichtigen und erfahren so ein paar Grundzüge der Geschichte des schwedischen Königshauses.

So ein Scheiß

Nach der Führung durch Schloss Drottningholm schlendern wir durch den öffentlichen Teil der königlichen Parkanlagen zurück zu unserem Parkplatz. Der Plan ist, nach einem Mittagessen im Wohnmobil, noch das Chinesische Schloss zu besuchen, das am anderen Ende des Parks liegt.
Leider müssen wir am Parkplatz aber geschockt feststellen, dass unser Fahrzeug aufgebrochen wurde. Äußerlich wirkt der Schaden gering, weil „nur“ der Schließzylinder aus dem Türschloss entfernt wurde und keine Gewaltanwendung sichtbar ist. Innen fehlen aber leider einige wertvolle Gegenstände wie unsere Drohne und mehrere Digitalkameras. Nachdem wir den ersten Schrecken verarbeitet haben und die Bestandsaufnahme – oder sagt man vielleicht Entwendungsaufnahme? – begonnen haben, rufen wir bei der Polizei an und erfahren, dass in diesem Fall niemand vor Ort kommen würde. Die Anzeige können wir nun telefonisch aufgeben oder zu einer Dienststelle fahren. Wir entscheiden uns für Letzteres und verbringen dann den weiteren Nachmittag mit Schlange stehen in der Polizeistation Solentuna.
Letztendlich wird dort unsere Anzeige entgegengenommen und protokolliert, und wir erhalten einen Ausdruck. Das wars. Die Polizistin macht uns keine große Hoffnung, dass in einem solchen Fall das Diebesgut jemals wieder auftauchen würde.

Unsere weitere Route im Umland von Stockholm wird nun nicht mehr von der Lage sehenswerter Orte bestimmt, sondern von der Verfügbarkeit von Wohnmobilersatzteilen. Wir benötigen schließlich ein neues Türschloss für die Weiterfahrt.

Nach Übernachtungen in Södertälje und Skarpnäck und dem Besuch der örtlichen Campingfachhändler ist unser Türschloss dann ersetzt, so dass wir uns auf den Weg nach Stockholm machen können.